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Unser Anliegen

Medi-Help – Ein neuer gemeinnütziger Verein, dessen Aufgabe es ist, Mädchen und Mütter in Subsahara-Afrika zu retten und zu unterstützen

Die Bevölkerung im Afrika südlich der Sahara explodiert und wird sich bis zum Jahr 2100 auf 4 bis 5 Milliarden Menschen vervierfachen.

Schon in diesem frühen Stadium sind die Folgen dieser Bevölkerungsexplosion in fast jedem afrikanischen Land bereits deutlich sichtbar. Vor dem Hintergrund extremer Armut sowie von Krieg und grassierender Korruption an vielen Orten konnten weder Infrastruktur noch die wirtschaftliche Entwicklung mit den Bedürfnissen der wachsenden Bevölkerung Schritt halten. Die bestehenden Systeme sind am Limit und in den meisten Ländern bleiben Arbeitsmärkte, Landwirtschaft, Wasserversorgung, Bildung, Gesundheitsförderung und Wohnungsbau alle weit hinter dem Bevölkerungswachstum zurück. Das Ergebnis dieser unverantwortlichen und von religiösen und politischen Führern in Kauf genommenen Politik „jedes Kind ist ein Segen Gottes“ sind Arbeitslosigkeit, Mangel an Bildungsmöglichkeiten, schlechte Lebensbedingungen und in manchen Gegenden sogar Epidemien oder schwere Hungersnöte.

 

Diese Bedingungen bieten einen Nährboden für Verbrechen und Krankheiten mit schweren Infektionen – besonders gravierend dabei brüten weite Teile der Bevölkerung in Nigeria und DRC Congo den Malaria Parasiten und die Krankheit ist endemisch in weiten Teilen des Kontinents.

 

Eine unvermeidliche Folge dieser Negativ-Spirale, die sich im Laufe der Zeit noch verstärken wird, ist auch die grosse Zahl von Wirtschaftsmigranten aus Afrika südlich der Sahara zu sehen, die gemeinsam mit Flüchtlingen reisen in ihrem verzweifelten, gefährlichen und meist sinnlosen Versuch, das wohlhabende Europa zu erreichen.

Der Wert eines Menschenlebens zählt in Subsahara-Afrika immer weniger; jeden einzelnen Tag sterben über 1000 Menschen an Malaria und ebenso viele, fast 1000 Mädchen und Mütter, nachdem sie schwanger wurden oder gerade ihr Baby geboren haben. 

In den entwickelten westlichen Ländern werden Hunderttausende US Dollars pro Patient für die Behandlung von Krankheiten wie Krebs ausgegeben, die das Leben für nur wenige Jahre oder sogar einige Monate verlängern. In Afrika sterben jeden Tag Tausende von Menschen an leicht behandelbaren Gesundheitsproblemen, weil sie keine Behandlung bekommen, welche letztlich nur ein paar Cents oder max. 5 US Dollar kosten würde.

 

Besonders stark betroffen sind Mädchen und Mütter. Der Zugang zu Sexualerziehung und Verhütungsmitteln ist in der Regel schlecht oder nicht vorhanden. Viele soziale Tabus und oft sehr restriktive Gesetze stellen Mädchen und Frauen in den Schatten, und sie sind allzu oft nicht in der Lage, dem Druck von Männern überhaupt zu widerstehen. Sexuelle Gewalt bleibt eine erschreckende Tatsache des Lebens auf dem ganzen Kontinent. Unerwünschte Schwangerschaften oder Hinterhof-Abtreibungen sind zahlreich; und viel zu viele Kinder werden geboren in bitterste Armut und ohne jegliche Unterstützung eines Vaters. In einigen unentwickelten Regionen wie Nord-Nigeria, Niger, Ost-DRC oder Süd-Sudan ist die Müttersterblichkeitsrate mehr als tausend Mal höher als in Westeuropa oder Japan!

So erschreckend solche Statistiken aussehen mögen, scheint die Weltgemeinschaft für dieses wachsende Problem weitgehend blind zu sein und es wird kaum etwas getan zur Unterbrechung dieses Teufelskreises.

Unsichere Abtreibungen töten 150 junge Frauen und Mütter in Afrika - jeden Tag! 

Ebenso werden jeden Tag tausende Frauen wegen schweren Komplikationen nach unsicheren Abtreibungen teuer hospitalisiert und brauchen teilweise komplexe Behandlungen welche Hunderte von US Dollar kosten und ihre Familien fast ruinieren. Komplikationen durch unsichere Abtreibungen sind der häufigste Grund für Krankenhausaufenthalt sowie den Tod von jungen Frauen in Afrika.

 

Nach Schätzungen der WHO sterben jedes Jahr 50.000 junge Frauen nach solchen Verfahren und hinterlassen zudem, da dies sehr oft auch mehrfache Mütter sind, geschätzte 150.000 Waisenkinder die dann auch keine Mutter mehr haben.

Mangel an lebenswichtigen Medikamenten während der Geburt führt täglich zu fast eintausend Todesfällen.

 

Auf dem afrikanischen Kontinent sterben in ländlichen Gegenden bis zu 1% der Mütter kurz nach der Geburt, oft als Folge stirbt dann auch des neugeborene Kinde, das keine Mutter mehr hat.

Die Tragödie dabei ist, dass die überwiegende Mehrheit dieser Todesfälle mit einfach anzuwendenden und mit günstigen Tabletten verhindert werden könnte. Die Einnahme von 3 Tabletten Misoprostol kurz nach Geburt führt zur Kontraktion der Gebärmutter und verhindert oder stoppt jegliche tödliche Blutungen.

Dieses Medikament steht auf der WHO-Liste der essentiellen Medikamente, ist aber oft nicht einmal in Regierungskliniken und Krankenhäusern verfügbar, ganz zu schweigen von den traditionellen Geburtshelferinnen (TBA für Traditional Birth Attendants), welche Hausgeburten in den ländlichen Gebieten durchführen, meist ohne Unterstützung von Ärzten oder moderner Technik.

Medi-Help fördert deshalb kostengünstige Medikamente, die einen echten Unterschied machen:

  • Misoprostol steht auf der WHO-Liste der lebenswichtigen Medikamente. Es ist wirksam bei Blutungen nach der Geburt und kann auch Komplikationen nach einer Fehlgeburt rasch stoppen.

  • Mifepristone 10 mg ist eine ideale "Pille danach" mit einer großen Erfolgsbilanz in China und Vietnam. Diese Tabletten werden in Asien seit 15-20 Jahren sicher verwendet und sind sicher und beliebt weil sie mehrfach pro Monat eingenommen werden können. Dieses Medikament wird derzeit in vielen afrikanischen Ländern in Afrika noch nicht verwendet, obwohl es im Vergleich zu anderen etablierten „Pillen danach“ erhebliche Vorteile gibt.

  • Levonorgestrel ist der häufigste Wirkstoff und wird in vielen Anti-Baby-Pillen zur alleinigen Anwendung für die regelmäßige Empfängnisverhütung eingesetzt. Es wird in einer 10-fachen Dosis auch für die Notfall-Kontrazeption verwendet, kann aber nicht mehr als einmal monatlich eingenommen, da es bei hoher Dosis potenziell schädliche Nebenwirkungen haben kann, insbesondere Eileiter-Schwangerschaften welche den Menstruationszyklus durcheinander bringen.

Medi-Help hat sich an Studien beteiligt, die sowohl Mifepristone 10 mg mit fünf Tabletten pro Monat als auch Levonorgestrel-Tagestabletten oder 3-Monats-Depotinjektionen als gut geeignete Verhütungsmethoden für afrikanische Frauen zeigen und auch gefährdeten Mädchen im Teenageralter zur Verfügung gestellt werden sollten.

Das Elend von Teenagerschwangerschaften trägt zum Teufelskreis der Armut massgeblich bei.

Selbst in den stärker entwickelten afrikanischen Ländern wie Kenia oder Südafrika wird ein Drittel der Mädchen noch als Teenager schwanger und bricht die Schule ab, wodurch Elend und Armut sich weiter ausbreiten.

Teenager Mütter sind in der Regel von einer höheren Ausbildung ausgeschlossen und haben kaum berufliche Perspektiven. Die Unterstützung des Vaters unter diesen Umständen ist in der Tat selten, und das Kind wird allzu oft in bitterster Armut ohne die Stabilität eines familiären Umfelds oder selbst genügend Mittel für gute Ernährung oder Schulbildung im Elend aufwachsen.

Junge Mütter haben zudem ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während und nach der Geburt aufgrund der relativen Unreife ihrer Körper. Selbst wenn sie überleben, müssen viele mit den physischen (Geburtsfisteln, können nur durch eine komplexe und teure Operation korrigiert werden) und psychischen Schäden einer Geburt mit unreifem Körper leben. Mangel an Wissen oder konservative Überzeugungen in der Gesellschaft zusammen mit dem fehlenden Zugang zu sicherem Schwangerschaftsabbruch selbst nach Vergewaltigung bedeuten auch, dass viele ungewollte Schwangerschaften einfach weitergehen. So leiden sehr junge Mädchen nach Vergewaltigung oder Inzest noch mehr und bekommen tatsächlich „lebenslängliche Strafe“ während die Täter aus Scham kaum je verfolgt oder zur Rechenschaft gezogen werden. 

Die Probleme der Teenagerschwangerschaft anzugehen und auch unsichere Abtreibungen vorzubeugen, muss oberste Priorität haben, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Frauen spielen in vielen afrikanischen Gesellschaften eine Schlüsselrolle, und zum Wohl des Kontinents müssen diese Probleme angegangen werden. Mädchen im Teenageralter müssen ermächtigt werden, die Grundschule zu beenden und die Möglichkeit haben, an einer Hochschulbildung teilzunehmen. Der Zugang zu medizinischer Grundversorgung und die Prävention unsicherer Abtreibungen müssen verbessert werden. Väter dürfen sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. Nur durch eine sichere und stabile Umgebung für die Kinder kann der Teufelskreis von Elend und Armut gebrochen werden.


Medi-Help: Effektiv und effizient 

Wir setzen alles daran:

  • Essentielle Medikamente weltweit in großen Mengen und zu bester Qualität zu beschaffen und direkt in die wichtigsten Länder zu liefern, wo sie von lokalen Partnern verteilt werden.

  • Nur Personal zu halten, das primär aus Freiwilligen oder lokalen Hilfsorganisationen besteht und lediglich einen Unkostenbeitrag für die Verteilung der Tabletten bekommt. Es werden keine bezahlten Mitarbeiter beschäftigt noch gar teure Berater engagiert.

  • Keine Ausgaben für Spendenakquisition, Promotion oder andere Verwaltungstätigkeiten zu tätigen.

  • Dass unsere einzigen Kosten unvermeidbare Verwaltungskosten wie Bankgebühren, Webhosting usw. sind sowie Transport-Kosten von Indien nach Afrika.

  • Zusammenarbeit zwecks Aufbau lokaler Partner gesucht wird, einschließlich nationaler und regionaler Gesundheits-Strukturen sowie Nichtregierungsorganisationen (NGOs).

  • Unsere lokalen Partner auf einem hohen Standard der Rechenschaftspflicht zu halten, um sicherzustellen, dass unsere lokalen Partner fachlich kompetent sind. Wir werden ausschliesslich mit lokalen Organisationen zusammenarbeiten, die sowohl kostengünstig als auch effektiv sind.

  • Beschränkte Unterstützung wird gewährt beim Aufbau neuer Organisationen in Bereichen, in denen kein geeigneter Partner gefunden werden kann.

  • Bargeld nur unter den außergewöhnlichsten Umständen direkt an lokale Organisationen zu senden.

  • Ständig nach dem kosteneffektivsten Ansatz suchen, um den Bedürftigen Unterstützung und Ressourcen zur Verfügung zu stellen und das Geld unserer Gönner und Spender direkt den Frauen und Mädchen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, zukommen zu lassen.

Wir brauchen Sie!

Wir werden nicht in der Lage sein, jede bedürftige junge Frau und Mutter in Afrika zu erreichen, aber wir können für das Leben vieler Menschen etwas bewirken. Wir beziehen wichtige Medikamente und Verhütungsmittel bereits direkt von Herstellern in großen Mengen und arbeiten mit starken lokalen Partnern zusammen, um eine effektive Verteilung dort zu gewährleisten, wo sie benötigt wird. Wir werden wo möglich mit bestehenden Organisationen arbeiten und neue schaffen, wo es noch keine gibt. Wir werden unsere Partner unterstützen, Teenage Mädchen über die Gefahren ungewollter Schwangerschaft und unsicheren Schwangerschaftsabbruchs aufzuklären. Wir wollen das Leben junger Frauen auf dem ganzen Kontinent bereichern und sie befähigen, sich selbst und ihren Kindern eine bessere Zukunft zu wünschen.

 

Um dies zu tun, brauchen wir deine Hilfe. Wenn Sie sich freiwillig melden möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter info@medi-help.org oder um eine Spende zu tätigen, benutzen Sie bitte unsere Bankverbindungsdaten unten. Mit Ihrer Unterstützung können wir die Welt zu einem besseren Ort für junge Frauen, Mütter und ihre gewollten Kinder auf dem afrikanischen Kontinent machen. „Children by Choice, not chance“ ist dabei unser Motto und eine Stärkung der reproduktiven Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen unsere höchste Priorität!

Frauenfeld, Januar 2021 

Daniel Waldvogel, Gründer 

Medi-Help ist eine gemeinnütziger Verein; Spenden können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. 

Medi-Help

c/o Hotel Frauenfeld

Schaffhauserstrasse 74

CH - 8500 Frauenfeld                             

Zürcher Kantonalbank                             IBAN CHF:           CH66 0070 0110 0066 7971 6

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Annex (auf Englisch)

Background to reproductive health -  the global situation

  • According to the UN, around 220 million pairs (440 million people) have inadequate access to reproductive self-determination. There are millions of teenagers who because of unplanned pregnancies are forced to stop school education and have almost no job perspectives. These teenagers as well as their children (who usually grow up without a father) are caught in misery and a life in poverty for themselves and their children without good prospects and job opportunities

  • Per year there are about 80 million unplanned pregnancies, 42 million abortions, of which 20 million are unsafe and mainly in the poorest countries and for the most part in Africa south of the Sahara. At least 70'000 mothers die globally and an estimated 5 million women have complicated and expensive hospitalizations or even long-term damages after an unsafe abortion.

  • During or shortly after childbirth over 300,000 mothers die usually due to bleeding and in the absence of simple medicine such as Misoprostol, where 3 tablets costing USD 0,2 would stop bleeding. 99% of these dying mothers live in developing countries and the majority in Africa.

  • For a global comparison: Every year, around 131 million people are born and about 55 million die (abortions excluded). This means also that the high number of abortions which should be prevented by the good availability of contraceptives is even higher than the global single largest killer - heart-related causes of death with just around 9 million deaths per year.

  • These disturbingly large numbers show how huge the effect of lack of access to family planning and the absence of modern medicines is for mothers, many of whom died the same day they give life.

Malaria - background information on the global situation

 

  • According to the UN, there are about 200 million cases of malaria annually. 430,000 people die of this infectious disease. Over 90% of cases happen in sub-Saharan Africa.

  • Little known are the other symptoms which affect the lives of those infected: severe migraine, insomnia combined with exhaustion and lead to substantial tiredness

  • In addition: Each infected, too late or not at all treated can spread the parasite Plasmodium falciparum, causing in Nigeria or Uganda where in some regions people almost every second month are again infected with malaria and this may also lead to resistant parasites!

Sources:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2709326/

http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs310/en/   

http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs348/en/  

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